Después del flujo One of a Kind (OOAK)
Dieses Gemälde ist ein Zustand – kein Moment.
Es zeigt kein Ereignis, sondern das Danach.
In dichter Mixed-Media-Technik überlagern sich Farbschichten, Tropfungen und Strukturen zu einer Oberfläche, die von Bewegung durchzogen ist und zugleich schwer wirkt. Warme Gelb-, Orange- und Ockertöne fließen über kühle Grün-, Türkis- und Violettfelder, als würden sich innere Prozesse entladen und zugleich neu ordnen.
Die Farbe läuft, sammelt sich, stockt. Sie tropft nicht dekorativ, sondern notwendig. Jede Spur wirkt wie ein Abdruck von Zeit – als hätte das Bild nicht gemalt werden wollen, sondern sich selbst hervorgebracht. Die Oberfläche bleibt offen, rau, verletzlich. Nichts wird geglättet, nichts beruhigt.
Im Zentrum entsteht eine dichte, fast körperhafte Zone: ein Raum, der Halt verspricht und ihn gleichzeitig verweigert. Der Blick sucht Orientierung, findet sie kurz – und verliert sie wieder. Genau darin liegt die Spannung dieses Werks. Es erlaubt kein Ankommen, nur Verweilen.
Después del flujo verhandelt Zustände von Verlust, Durchhalten und innerer Verdichtung. Es ist kein lautes Bild, obwohl es farbintensiv ist. Seine Kraft liegt nicht im Ausbruch, sondern im Aushalten. In dem, was bleibt, wenn Bewegung nicht mehr Flucht ist, sondern Notwendigkeit.
Dieses Werk fordert keine Erklärung.
Es bleibt stehen – und hält stand.